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Kurzgeschichten > Mystery
Ein Geräusch, das aus dem Wald kam, drang in mein Ohr und ich drehte meinen Kopf zu rechten Seite. Es hörte sich wie ein Gejammer an. Der Laut kam aus der Tiefe des Waldes. Der Laut zog mich magisch an. Ich folgte mit tränenerfüllten Augen dem Gejammer bis ich zu einer Lichtung kam. Das Blätterdach über mir raschelte leise im Wind und es hörte sich fast so an als ob die Bäume Geschichten erzählen würden. Auf der Lichtung sass ein Mädchen in einem weissen Kleid. Es war jenes aus meinem Traum. Das Mädchen, das genauso aussah wie ich. Ich lief zu mir selbst hin. Und wollte mich gewissermassen trösten. „Hallo, was hast du denn? Kann ich dir irgendwie helfen?“ Sie drehte ihren Kopf nach mir, und ich blickte in meine geröteten Augen. Sie begann zu flüstern und zu murmeln. Ich bat sie darum zu wiederholen, was sie gesagt hatte, da ich sie nicht verstanden hatte. „Die Sonne geht bald unter, und er wird wieder hinter mir her sein, ich weiss es. Er schläft nie, blickt sich gierig nach mir um, bald wird er mich finden. Und dann wird mein Schicksal mich ereilen.“ Ich schaute sie fragend an. Was meinte sie, wen meinte sie? „Unser Vater, Hannah, er wird kommen, erinnere dich und wach auf…“ Ich hielt sie gerade noch im Arm, und von einem Moment auf den anderen war das Mädchen in Weiss verschwunden. Ich hörte in der Luft, mit dem Wind, die Geschichten der Bäume. Einer der Bäume flüsterte mir ein Gedicht zu. Ich sass auf der Lichtung und lauschte den Worten des Baumes.

Als die Sonne zum letzten mal schien
Und der Wind mir durch die Haare wehte
Als der Wind mir leise sein Lied vorsang
Und ich den Klängen traurig lauschte
Fielen meine Tränen auf die Erde

Da wurde mir klar,
Ich schlafe noch immer
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