Kurzgeschichten > Mystery |
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habe zu Tun.“
„Gut, Mr. Galvin, dann will ich Sie nicht länger aufhalten. Entschuldigen Sie die Störung. Aufwiderhören, Mr. Galvin.“
Ich sagte nichts mehr, legte auf. Wie viele Leute hatten mich diese Woche schon angerufen, die eine verfluchte Umfrage durchführen wollten? Ich weiss es nicht mehr, es mussten einige gewesen sein, allen war ich gleich entgegnet: mit Ablehnung. Ich hasste diese verdammten Umfragen. Reine Zeitverschwendung für irgendeinen statistischen Schwachsinn.
Das zweite Lied der Doors-Platte erklang, bereits hatte ich den ersten Satz meiner neusten Geschichte aufgeschrieben, als es erneut klingelte. Diesmal an der Tür. Verärgert liess ich den Kugelschreiber auf den Tisch fallen, stand auf und warf einen Blick in den stürmischen Nachthimmel hinaus. Dann ging ich zur Tür, steckte mir unterwegs eine Marlboro zwischen die Lippen und äugte misstrauisch durch das Guckloch. Hier konnte man nie wissen, allerhand seltsames und verrücktes Volk konnte jederzeit vor der Tür stehen. Das Sortiment reichte von schlaksigen Versicherungsvertretern bis hin zu Schwarzen, die Schuhbürsten verkauften. Aber um diese Zeit müsste ich normalerweise vor ihnen sicher sein.
Durch das Guckloch hindurch sah ich einen Mann im fein gebügelten Anzug auf dem Flur stehen, er hatte leicht ergrautes Haar und ein gutmütiges Gesicht mit blitzenden Knopfaugen. Vorsichtig öffnete ich die Tür einen spaltbreit.
„Was wünschen Sie?“, fragte ich in ziemlich unhöflichem Tonfall.
„Guten Abend. Ich bin vom Institut für Gesundheit UFH, wir...“ –
„Ich habe eben mit Ihrer Kollegin telefoniert“, fuhr ich ihm harsch ins Wort. „Meine Antwort lautet: Nein!“
Meine Augen mussten sprühen vor Zorn, der |
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