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dass ich mit meinen Problemen komme.“ sagte sie leise. Sie wirkte zusammengesunken, sah traurig aus. „Dabei müssen wir keine Rivalen sein. Ihr und wir.“
‚Ihr und wir.‘ dachte ich ‚Du und ich.‘
„Ich gehe jetzt. Vielen Dank, Jeff, für die fünfzehn Minuten, die du mir geschenkt hast.“
Sie erhob sich und reichte mir ihre Hand. Eine weiche, graziöse Hand. Wieder traf mich der matt schimmernde Blick ihrer wässrigen Augen.
Als sie gegangen war, verharrte ich minutenlang in träumerischer Erstarrung. Ich war verwundert darüber, dass ich mich beseelt fühlte. Die Gefühle, die ein Gespräch mit Androiden erzeugt, hatte man vorher in sie hereingelegt. Sie waren weiter nichts als Spiegel, kein wirkliches Gegenüber. Das war die Standardlehre. Doch Roberta hatte gegen einige Regeln versossen. Sie war sensibel und eloquent. Und sie war auf mich zugegangen. Das taten Roboter normalerweise nicht. Sie waren diskret und unauffällig. Ich bewunderte die Wissenschaftler. Es schien ihnen Grosses zu gelingen. Warum war diese Dame so zugänglich gewesen? Zeichnete sich eine neue Strategie der Hersteller um die Märkte der Zukunft ab? Oder – dieser Gedanke war zwar nicht neu, doch erschreckend genug – begannen sich Strategien zu entwickeln, die nicht mehr von Menschen stammen?
22. Dezember 2009 |
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