| Kurzgeschichten > Science Fiction |
 |
|
"Komm wieder wenn du Geld hast.", schrie ich ihm noch ins Gesicht bevor ich ihn in den Regen hinauswarf. Es mag durchaus etwas grausam klingen, aber kein Geld, keine Ware. Müsste er von seinen Dealergeschäften eigentlich selber wissen. Wütend kehrte ich wieder an meinem Platz zurück.
Der würde erst einmal nicht wiederkommen. Er würde sein Glück woanders versuchen, wo sie ihn auch rausschmeißen würden. Wir waren keine Ausnahme.
Die anderen Gäste an der Theke hatte dieser Auftritt nicht beeindruckt, noch immer beschäftigten sie sich während des Trinkens mit ihrem verkorksten Leben. Bei mir war es nicht anders. Auch wenn ich es nicht als allzu schlimm ansah. Es war doch auch ganz gut, wenn man sein eigenes Geld verdiente und sein Leben selbst bestimmen konnte. Auch wenn ich schon lange keinen Sinn mehr darin sah zu leben. Wozu? Um zu arbeiten, den Staat mit Geld versorgen und dann an seinem Lebensende mit ein paar Kröten zu sitzen und sich dann Gedanken zu machen was man nicht alles falsch gemacht hatte. Es war doch nur sinnlos.
So ein Tod wie meine Mutter, das war irgendwie schon besser. Um ihr Leben beneidete ich sie keineswegs, sie war auch nur so eine Frau aus dem Mittelalter gewesen, die Zuhause die Kinder hütete und die der Mann austauschen konnte, wenn es ihm recht war. Aber sie war im richtigen Alter gestorben, hatte sonst keinerlei Beschwerden gehabt und hatte gedacht ihr Leben sei lebenswert gewesen.
Ich hatte sie nicht geliebt. Ich hatte auch nicht wirklich um sie getrauert, so wie der Rest der Familie es auch gehalten hatte, eigentlich war sie nur eben eine Frau gewesen die nun Mal meine Mutter gewesen war und an der Tatsache konnte ich leider nicht rütteln. Dieser Tod war der endgültige Bruch gewesen danach ging es nur noch bergab in unserer "Familie". |
|
| zurück |
Seite
von 23 |
|
|
| Kommentare (0) |
|
