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PTERODACTYLOIDEA
von Unterkreuter Andreas >>
Über London hat sich, bezeichnend für den feuchten milden Spätherbst; eine dichte Nebelbank gelegt. Der grüne, wohlhabende, Außenbezirk Richmond liegt wie in flauschige Watte gepackt im Nebel, als Dan Hastings beschließt den Tag für sich entgültig abzuschreiben. Dan`s Lieblingspub, das „Angel and Crown“, ist dafür genau der richtige Ort. Hier wird es jetzt, nach dem Arbeitstag, erst richtig gemütlich. Dan blickt abwechselnd in sein leeres Glas und durch das Fenster. Er sitzt, seiner Stimmung entsprechend etwas abseits. Seine beiden Arme hat er müde auf die schöne, nussbraune getäfelte Theke gelegt. Neben ihm stehen zwei große von ihm geleerte Biergläser.
Dan trinkt selten Alkohol, er ist eigentlich mehr ein „Dauerkaffeetrinker“. Der dunkelbraune Bierfleck auf dem blütenweißen Hemd passt so gar nicht zum teuren Geschäftsanzug.
„Hey, Charlie! Bring mir noch Eins!“ und winkt dabei mit seinem leeren Glas.
Charlie, der „Landlord“ des Pubs, kennt Dan gut. Er merkt das ihn etwas bedrückt. Während er das Bier zapft, fragt er: „Hast du heute Ärger in der Firma gehabt? Schaust` irgendwie niedergeschlagen drein!“
„Der Tag war eine einzige Katastrophe! Der Fond ist nicht bewilligt worden
und der Ressortchef hat mir, dem Teamleiter, die volle Schuld zugeschoben. Jetzt schaut es für mich nicht gut aus!“
„Oh, das tut mir leid!
Hier bitte, lass es dir schmecken.“
Traurig setzt Dan das dunkelbraune Glas an und nimmt einen kräftigen Schluck.
Charlie lächelt ihn verständnisvoll an.
„Wenn du dich schon betrinken willst, dann verwend` doch lieber was Leichteres dazu als das schwere Stout. Ein Mezcal eignet sich da viel besser! Wie wär`s mit einer Runde Tequila aufs Haus?“
Das bringt Dan spontan zum Lächeln: „Der beste Vorschlag des Tages!“
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