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Trümmerherz
von Theodor Rhys >>
Trümmerherz oder Der Die-Rache-ist-mein-Blog
»Da bist du ja wieder, um von der Schärfe meines Senfs zu kosten, den ich an den Rand des Tellers dieser Gesellschaft drücke. Aber wenn es dir Spaß macht, Helen.«
Das Bild auf dem Monitor gab wieder, was eine Eye-Cam in diesem Augenblick irgendwo auf der Welt aufzeichnete. Es zeigte zwei Hände, Männerhände, die schon hart gearbeitet hatten in ihrem Leben. Jedenfalls wurden sie augenscheinlich nicht besonders geschont in der Vergangenheit, Narben und auch frischere Verletzungen auf ihnen bewiesen, dass ihr Besitzer kaum auf eine gepflegte Erscheinung Wert legte.
Sie hatte sich, wie in den vergangenen Nächten, auf dieser Seite eingewählt und verfolgte mit weit geöffneten Augen, was der Mann mit Namen Trümmerherz diese Mal tun würde, um seinen Durst nach Rache zu stillen.
Die Hände im Videoausschnitt auf ihrem Monitor nahmen Gegenstände aus einer alten Holzkiste, die auf einem schäbigen Kellerboden zu stehen schien. Gemächlich beförderten sie Einen nach dem Anderen auf den schweren Holztisch, an dem Trümmerherz stehen musste.
Helen kannte diesen Tisch bereits, er war vielmehr eine lange Holztafel, die Tischplatte maß bestimmt fünf Meter, schätze sie. Und wahrscheinlich würde in dieser Nacht wieder jemand auf ihr liegen, der es verdient hatte.
Ein Militärmesser mit verkrusteter Säge auf dem Messerrücken und ein Entbeinungsmesser, so wie Helen es in ihrer eigenen Küche im Messerblock stecken hatte, lagen nebeneinander auf der Platte vor Trümmerherz. Daneben das Minischweißgerät, mit dem er so gerne 'arbeitete', und eine mit einer klaren Flüssigkeit aufgezogene Einwegspritze. |
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