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Kurzgeschichten > Science Fiction
Jemand anderes, der wie Helen im Augenblick zusah, musste Trümmerherz angechattet haben, denn dessen Stimme erklang wieder aus den Boxen ihres Soundsystems.
»Du willst wissen, wer er ist? Scary, er ist ein Schwein! Du weisst doch, hier kommen nur echte Schweine her.«
Trümmerherz musste eine Eye-Cam tragen, wie sie die Cybersexleute tragen, dachte Helen. Eine Brille mit zwei Kameras zur dreidimensionalen Bildübertragung, Mikrofon und Augenmonitor, um die Befehle der Cybervoyeure empfangen zu können. Doch auf dieser Site kam der Befehl »los, leck die Muschi!« sicherlich noch nie.
Trümmerherz richtete seinen Blick kurz auf seinen Delinquenten, der fest angeschnallt an ledernen Manschetten, am Hals und seinen Extremitäten, am Kopfteil der Holztafel noch betäubt lag. Dann wand er sich wieder seinem Werkzeug zu. Er nahm den Entbeiner und einen Wetzstahl, um ihn mit schleifenden Geräuschen zu schärfen.
Wieder die Antwort auf einen Chat. »Nein McPain, noch nicht. Dieser Kindergärtner soll seinen Schlaf noch auskosten.«
Trümmerherz legte das Messer und den Wetzstahl zurück auf die Tischplatte um sich nach rechts zu wenden. Ein paar Schritte führten ihn zu einem Waschbecken. Selbst im Halbdunkel war zu erkennen, dass diese Waschgelegenheit in den vergangenen Monaten nicht ein einziges Mal gesäubert worden ist, Kalkkrusten und dunkle Flecken verdeckten das ursprüngliche weiß des Beckens fast komplett. Helen sah, wie Trümmerherz den verkalkten Wasserhahn aufdrehte, die Seife nahm, um sich die vernarbten Hände zu waschen. Mit dem dreckigen Handtuch, das neben dem Waschbecken am Haken hing, trocknete er sich die Hände ab.
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