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Kurzgeschichten > Tierisches
Igel, sein derzeitiger Parkplatz, sei, wenn auch noch so schön, lebensgefährlich. Selbst wenn Erdöl unter ihm gelagert wäre bzw. Regenwürmer, dem Boden der Duft der großen weiten Welt anhaftete oder der der Frauen, endschied ich kurzerhand, das Stacheltier noch einmal kostenlos abzuschleppen und nicht eher zu ruhen, bis auch er endlich schliefe, an einem süßen Ort, mit oder ohne Familie, in jedem Fall in einem erdigen Nest, von Blättern umgeben und wenn es sein muss auch von Regenwürmern, die ich bereit wäre zu fangen. Auch versprach ich, sozusagen als letzte Amtshandlung, seine Frau oder Geliebte anzurufen, wenn er nur von der Straße verschwände, denn jetzt sei Schlafenszeit, fügte ich noch unmissverständlich hinzu. Ich nahm ihn vorsichtig hoch, er grunzte freundlich und ging einige hundert Meter in den Weg zwischen den Gärten der KGK „Märchenland“ hinein, suchte Laub und, wie versprochen, Regenwürmer und verabschiedete mich, nicht ohne einen letzten Blick auf meinen Schützling geworfen zu haben. Hör ich es schon wieder rascheln? Nein, er schläft. So leise wie möglich verließ ich das Gemach meines kleinen Freundes. Bis morgen, flüsterte ich noch. Wenn ich mein Fahrrad wiederfinde.

23. Juli 2009
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