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Kurzgeschichten > Tierisches

Exkursion

von Ziege >>

Klatsch.
Pfui. Jetzt ist ihm doch eine Ladung nasser, schwerer Schnee auf den Kopf geklatscht.
Es ist wieder etwas wärmer. Schön.
Und es windet, nein, stürmt regelrecht. Und das bringt den Schnee dazu in kleineren und auch grösseren Lawinen, von den Ästen zu fallen.
Direkt auf seinen Kopf. Klar doch.
Es reisst auch noch die allerletzten Blätter von den Bäumen. Und die schönen gelben Nadeln der Lärche sind nun auch alle weg. Alles ist kahl und kalt.
Trotzdem versucht er sich als Abenteurer. Der Garten hier ist seine kleine Wildnis. Die Gärten daneben sind nicht halb so interessant. Die sind alle wintertauglich gemacht. Kahl. Zum Teil mit Tannästen bedeckte Beete. Die Sträucher alle gestutzt. Die sehr empfindlichen, weil nicht einheimisch, sind fein säuberlich verpackt. Als ob sie in den Süden geschickt werden sollen. Sie bleiben natürlich hier.
Also er findet es in diesem Garten am schönsten. Hier kann er herumschleichen. Klettern. Sich fühlen wie in der Wildnis von … na ja, im Moment wohl Kanada. Im Sommer ist es fast ein Dschungel wie in Afrika – oder so ähnlich. Er kennt ja beides nicht aus eigener Erfahrung. Somit ist das egal: Wildnis eben!
Jetzt pirscht er dem Bachlauf entlang. Ganz geduckt. Hier hat es nicht so viele Verstecke. Der Garten musste letztes Jahr den Baggern weichen – neue Kanalisation, pah.
Aber sie haben ihn schon weitgehend wiederhergestellt. Hoffentlich auch.
Die Pflanzen erobern das Gelände schnell zurück.
Also den Bachlauf entlang schleichen. Langsam Richtung Haus. Dort gibt es dann, nach bestandener Exkursion, etwas Leckeres.
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