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Kurzgeschichten > Tierisches


Plötzlich begleiteten ihn auch Boote mit Menschen, die ihm näher kamen, und er sah vor sich an einer Flussenge ein gespanntes Netz. Mit dieser Situation hatte er nicht rechnen können, denn er war ein kleiner Seehund und kannte nicht das Sinnen der Menschen. Jetzt bemerkte er instinktiv die Gefahr, aber es war zu spät für eine Flucht. Ein Mensch umklammerte ihn mit eisernem Griff und lief mit ihm auf und davon. Dieser und auch andere sprachen eine ganz andere Sprache, aber irgendwie klang sie ihm auch bekannt, und so dachte er bei sich: „Sicher bin ich jetzt in Holland!“

Er wurde in ein Wasserbecken gebracht und traf dort auf andere Seehunde aller Größen. Sie kamen alle von den unterschiedlichsten Örtlichkeiten und Gewässern. Untereinander erzählten sie sich schaurige Geschichten und Erlebnisse aus früheren Zeiten. Besonders oft wurde von den Seehunden aus dem großen Meer berichtet, dass es dort große Ungeheuer gibt, die besonders gerne Seehunde fressen. Sie würden sich an sie ran schleichen und bräuchten nur das riesige Maul aufreißen, um sie mit einem Schnapper zu verspeisen. Dem Hannes machten solche gruseligen Geschichten stets Angst und er sehnte sich immer mehr nach seinem Zuhause im Nordhorner Tierpark. Auf keinen Fall wollte er in das große Meer, wo Seehunde gefressen werden, sondern wollte wieder froh und munter in seinem früheren, gewohnten Seehund Becken herum toben.

Als er eines Tages über sich riesige Heißluftballons schweben sah, kam ihm eine Idee. Er bemerkte, dass sie bereits tief über ihm waren und so sprang er mit einer großen Anstrengung über die Beckenmauer und robbte, wie das Mal zuvor, über das Land den bunten Ballons hinterher.
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