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Kurzgeschichten > Tierisches
täuschte ich mich gewaltig, denn die beiden Frauen lachten und sagten ebenfalls entrüstet: „Oh non!“, als ich von Gewehren, Erschiessen und Frettchen erzählte. Wenn ich die Blicke der beiden richtig deutete, sah es eher so aus, als dächten sie, dass mir offenbar ein ganz kleines Schräubchen fehle. Ich entschloss mich nun mitzulachen und die ganze Geschichte noch ein wenig auszuschmücken, so dass die beiden wenigstens auf ihre Kosten kamen. Wenig später kam Ruedi nach Hause und wunderte sich, dass er mit soviel Heiterkeit konfrontiert wurde. Endlich, als die beiden Frauen mit einigen gefüllten Plastiksäcken von dannen zogen, erhielt ich die Gelegenheit, meinem liebsten Angetrauten die leidige Angelegenheit zu schildern. Er wenigstens war so taktvoll nicht an meinem Verstand zu zweifeln, aber ansonsten konnte er mit meiner Willy-Panik auch nicht viel anfangen. Auf alle Fälle sah er sich erst zwei Tage später genötigt die Giftwürfel zu platzieren und das Dach zu untersuchen. Ruedi meinte hierauf, dass es so aussehe, als hätte Willy seine Koffer gepackt, aber ich misstraue noch heute dem Scheinfrieden. Jedes Mal, wenn ich an diesem Feigenbaum vorbeigehe, sträuben sich mir die Haare und es graust mich schrecklich. Insgeheim hoffe ich ebenfalls, dass Willy umgezogen ist und zwar möglichst weit weg. Um ihn zu verjagen liess ich sogar mehrere Tage das Radio in voller Lautstärke laufen, obschon mir eigentlich meistens nach Stille zu Mute ist. Im Geheimen hoffte ich nämlich, dass Willy vielleicht allergisch sein könnte auf musikalische Unterhaltung und die weite Stille der Garrigue bevorzuge, dann wären wir das Problem auch los. Vorbeugenderweise investierte ich recht viel Geld
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