Kurzgeschichten > Wahre Geschichten |
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spekulierten alle Arbeitskollegen und Kolleginnen,was ich wohl alles mit besagtem älteren Herrn angestellt hätte,dass ich zu soooooo einer Torte kam.Er war nämlich ein Patient,um den ich mich vor einigen Tagen kümmerte.der vor einiger Zeit wieder entlassen wurde.Als er vorbeikam,an jenem morgen,war ich gerade im Ausguss,die Urinflaschen und Töpfe am sterilisieren.Deshalb hatte mich niemand gefunden.Jedenfalls schmeckte die Torte hervorragend!
An einem anderen Tag musste ich im "Säli",so nannten wir das "Vierer-Zimmer",weil es dort Platz für vier Bewohner hatte,dem einen den Blutdruck messen.Ich legte ihm also die Manschette um,und es war noch kein so moderner Blutdruckapparat,der einfach per Knopfdruck funktionierte,nein,ich musste noch selber "pumpen".So pumpte ich und pumpte,aber der Zeiger rührte sich nicht."Mist,jetzt ist der auch noch kaputt,"dachte ich und verschwand ins Stationszimmer,um einen anderen zu holen.Doch gerade in dem Augenblick,in dem ich ins "Säli" trat,sah ich,wie mein ach so armer Patient,seinen Mitbewohnern grinsend das mit seinen Fingern abgeklemmte Blutdruckschläuchlein unter seiner Bettdecke schön versteckt,zeigte...Mir kam das ja nicht im entferntesten in den Sinn,dass man mit mir solche Spiele spielt.
Nebst all den eher lustigen Begebenheiten gab es natürlich auch sehr traurige Erlebnisse.Von Bewohnern,die man liebgewonnen hat und am morgen nicht mehr in ihren Betten lagen,da sie in der Nacht verstorben waren.Oder gerade in der psychiatrischen Abteilung kam es auch schon vor,dass sich jemand aus dem zweiten Stock zum Fenster rausstürzte.
Für mich als achtzehnjährige Schülerin war dies immer eine ziemliche Überforderung,da ich jeweils auch mithelfen musste,die Leichen zu waschen und manchmal auch zu schminken.Wie es die Angehörigen |
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