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Kurzgeschichten > Wahre Geschichten
wollte diese unerträgliche Spannung im Land nicht mehr fühlen müssen, die meine Brust zu sprengen drohte. Ich hatte kein Verlangen, den Dienstplan allein mit meinem Chef zu gestalten. Ich kündigte bereits im Sommer 1989 und war somit, wahrscheinlich die erste Arbeitslose der DDR…
Maxim und ich blieben 3 Tage in Berlin Charlottenburg bei Ditte, Jürgen und Janosch, unserer Verwandtschaft, dann kehrten wir nach Berlin Friedrichshain zurück.

Ein weiterer Meilenstein in meinem Leben, war die Demonstration am 4.11.89 auf dem Alexanderplatz. Eine halbe Million Menschen. Die Hubschrauber der westlichen Fernsehstationen kreisten über dem Platz. Niemand schoss auf sie. Ich beschloss, Maxim nicht zur Schule zu schicken und fuhr mit ihm zum Alex.
Wir spürten beide den frischen Wind, die strahlende Sonne, die freie Luft…Eine unbeschreibliche Aufbruchsstimmung schien ganz Berlin in Bewegung versetzt zu haben. Ich roch die ungeheure Energie der Massen, spürte ihren Zusammenhalt. Wir staunten über die kreativen Spruchbänder, die manche Menschen hoch in die Luft hielten, für die sie, unten anderen Umständen nach Bautzen gewandert wären, mindestens. „Fortschritt ist Rückschritt“, „Wir sind keine Fans von Egon Krenz“ oder, Egon Krenz, der Gehasste, als Wolf aus dem Märchen Rotkäppchen verkleidet, mit riesigen Zähnen, solche, die er selber im Maul hatte und dem Spruch darunter, „Großmutter, warum hast du so große Zähne“? Ich musste schallend lachen als ich dieses Plakat sah. Ich konnte mich kaum wieder beruhigen. Ich erklärte Maxim, was er nicht verstand. Ich erzählte ihm, wer die Menschen waren, die auf der provisorischen Bühne standen und Reden hielten. Ich entdeckte
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