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Kurzgeschichten > Wahre Geschichten
Ostberlin getroffen haben…
Am nächsten Morgen frühstückte ich mit Maxim und wiederholte fortwährend, Maxim, wir können Ditte, Jürgen und Janosch besuchen. Wir können Janosch besuchen. Komm, Maxim.
Wir schwammen in einem warmen Menschenstrom zum nächstgelegenen Grenzübergang. Noch gab es Menschen, die sich einen Stempel in ihren DDR Reisepass oder Ausweis drucken ließen. Mein Blick in die Gesichter der Männer in Uniform, flüsterte mir zu, es ist vorbei, Kerstin, geh einfach weiter… Du brauchst keinen Stempel. DIESER Golfstrom bleibt so bald nicht wieder stehen! Die Soldaten und Polizisten wussten nicht, was sie tun sollten. Ich drehte mich um und sah die Mauer. Ich sah, wie mehr Menschen auf ihr standen als verträglich gewesen wäre. Wen juckte das an diesem Tag. Gab es Knochenbrüche? Ich hörte nichts dergleichen. Auch viele „Uniformen“ gesellten sich unters Volk, spürten die Ausnahmesituation. Spürten, dass das Wort der Vorgesetzten nicht mehr galt. Nicht jeder traute sich, eigene Entscheidungen zu treffen. Die ersten Hämmer waren zu hören, die der Mauer zu Pelze rückten, oh, Pardon, zu „Beton(e). Ich nahm mein Kind auf den Arm und sagte, Maxim, sieh genau hin. Sieh dir alles genau an. Meine Anspannung floh von mir wie die Seele aus einem toten Körper und ich schrie. Ich schrie und jauchzte. Maxim mit mir. Überall hörte ich nur ein Wort.Wahnsinn.
Ich weiß nicht, wer an diesem Tag zu Hause blieb, zur Schule ging, zur Arbeit… Wenige wohl. Ich hatte meine Stelle als Pharmazie Ingenieurin in der Amalien -Apotheke gekündigt. Es war so trostlos und unendlich bedrückend, jeden Morgen in die Apotheke zu kommen und zu sehen, dass wieder einer/eine Kollege(in) fehlte… Ich
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