Kurzgeschichten > Wahre Geschichten |
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leisten konnte, denn von zuhause gab es keine Mark, was sich ja von alleine versteht. Also, was tun? Mit den Frauen und zu diesem Zeitpunkt noch eher Mädchen, konnte ich es ja besonders gut. Jeder Mensch hat eine Eigenschaft die ihm hilft, oder auch schadet, wie sich später noch zeigen wird. Jedenfalls lernte ich die Tochter einer Hotelbesitzerin, die zwar gegen eine Beziehung zu ihrer Tochter war, aber mir zumindest den Job eines Nachtportiers zutraute, kennen. Damit war die erste Hürde zu einer höheren Gesellschaft genommen, denn plötzlich durfte ich als Begleitung ihrer Tochter zu sämtlichen Anlässen mitgehen, wenn ich nicht arbeiten musste. Ich lernte ein vollkommen anderes Leben kennen, fernab von Gewalt, aber mit dem nächsten Problem verbunden - Geld... für all diese Menschen schien das keine Rolle zu spielen und ich mit meinen 16 / 17 Jahren hatte nur Probleme damit, und fragte mich ständig, wo ich es herbekommen sollte. Nachdem ich dann meine Schule mehr schlecht als recht im Griff hatte, fing mein Leben plötzlich an, eine Eigendynamik zu entwickeln, plötzlich hatte ich einen Wertbegriff gefunden, das Lösungsmittel aller Probleme und aller Schmerzen: Geld. Und wieder mal war niemand in meiner Nähe, der mir den Weg zeigen konnte, richtig mit diesem Lösungsmittel umzugehen und mal wieder war ich nicht bereit und auch nicht in der Lage, die Fallen hinter dem schönen Schein zu sehen. Ich sah nur diese Menschen, alle reich und glücklich. Ich wollte auch einer von Ihnen sein, und zwar ohne auf die Hotelbesitzerin oder ihre Tochter angewiesen zu sein, ich wollte es sein, ich wollte mir meine Welt wieder selbst zurechtrücken, damit sie für mich wieder passt. In dieser |
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