Kurzgeschichten > Wahre Geschichten |
 |
|
Zeit hatte ich sehr viel damit zu tun, auch berühmt und bekannt zu werden. Und der einfachste Weg dorthin ist immer noch das Showbusiness. Schließlich kannte ich durch ein sehr bekanntes Lokal in München auch schon etliche dieser sogenannten Berühmtheiten. Also, nichts wie ab in die dafür bekannten Lokale und einen Musikwettbewerb nach dem anderen absolvieren. Eine richtig lustige Sache, vor Publikum zu singen, praktisch die Vorstufe des späteren Karaokee. Bei diesen Auftritten lernte ich dann den Sohn von Ernst L. kennen, Florian, irgendwie um die dreißig Jahre alt, ein guter Gitarrespieler und Sänger, ansonsten erdrückt vom berühmten Namen seines Vaters, und wie ich, das schwarze Schaf der Familie. Ständig mit Geldproblemen beschäftigt und auch zu stolz um zu seinem Vater zu gehen. Nun gut, wir waren auf jeden Fall ein eingespieltes Team, ich entdeckte nach und nach meine Fähigkeit, Dinge zu planen und bis ins Detail zu organisieren. Meine Leidenschaft Musik zu machen, zu singen und etwas eigenes zu kreieren, die war in diesem Metier wohl am ehesten erlebbar. Ich durfte mit dem Mercedes meiner Hotelchefin fahren, nachdem ich meinen Führerschein mit Bravur bestand und sorgte damit mit meinen fast zwei Metern Größe für mächtig Aufsehen, überall wo ich auftauchte. Coole Sache, was sich in den zwei Jahren seit meinem Abschied von Zuhause alles geändert hat - leider hatte ich nicht die Reife, alles im richtigen Licht zu sehen. In den Ferien jobbte ich noch bei einem Wirt, der die Gaststätte des FC Bayern betrieb, und lernte dabei noch den Rest der Wichtigen kennen. Und nebenbei vergaß ich nicht, meine Schule zu beenden, nicht unbedingt mit einer eins, aber immerhin |
 |
zurück |
Seite
von 22 |
|
 |
Kommentare (0) |
|