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Kurzgeschichten > Wahre Geschichten

Naturphänomen „Blaues Licht“ in Ohorn / OL

von Dieter Raedel >>

Ohorn – Staatlich anerkannter Erholungsort – meine Heimat. Referenz mit einem Schuss Satire. Westlausitzer Bergland. Beginn der Oberlausitz.

Wie schnelllebig doch die Zeit ist, sogar in Ohorn. Kaum war man vom Landkreis Kamenz nach Bischofswerda / OL gewechselt, schon war man wieder im Kreis Kamenz gelandet. Ohorn ist ein Ort der Pendler und pendelt hin und her. Mich sollte es nicht wundern, wenn die plötzlich zu Radeberg überlaufen. Null Ahnung. Auf jeden Fall besitzt Ohorn stets mehrere Bedarfsebenen. So erging es auch der Jugendherberge, wo man sogar in Gruppen übernachten kann, sie heißt plötzlich Schleißbergbaude, obwohl die Alteingesessenen stets von der Jugendherberge sprechen. So schnell können die Leute sich nicht umstellen, gelernt ist gelernt.

Mitten durch Ohorn schlängelt sich die Autobahn Dresden – Bautzen und trennt den Ort wie ein Messer. Doch man hat zwei Brücken und Unterführungen gibt es auch, sogar im Niederwald. Als ich erstmals den Schallschutz der Autobahn sah, empfand ich ihn als naturwidriges Element, ein Sperrgebiet, mit dem man vorlieb nehmen muss. Mir fiel als Vergleich die Berliner Mauer ein, aber die war bekanntlich nicht grün. Viele Bäume müssten gepflanzt werden, um nachfolgenden Generationen den heutigen Anblick zu ersparen. Dieses seltsame Bauwerk muss unbedingt kaschiert werden. Nein, malerisch ist es nicht.

In vergangener Zeit trennte das in Ohorn entspringende Flüsschen Pulsnitz den Ort in zwei Reiche: Böhmen und Meißen. Wenn man nach Pulsnitz kommt, wird auch heute noch von der „Meißner Seite“ gesprochen. Hier durfte der Ort sogar in zwei Ländern rumpendeln.


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