| Kurzgeschichten > Wahre Geschichten |
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worden war. Marcel Duchamp wäre stolz auf diese Leute gewesen. Aus dem Brunnen kam seltsamerweise nur ein Strahl und das ablaufende Wasser wurde auf eine Wiesenfläche geleitet. Der Offizier erklärte mir mit großem Stolz, dass es die Wasserleitung zu der deutschen Kaserne nebenan war und die in all' den Jahren nie etwas mitgekriegt hatten, dass ihr Wasser die russische Fontäne versorgte. Die Angelegenheit gefiel auch mir.
Die kleine Bühne hatte einen dunkelroten Samtvorhang und ging leider nur zur Hälfte auf. Irgendetwas klemmte. Man versuchte mit allen Mitteln den Vorhang in Gang zu setzen, aber nichts bewegte sich. Nach einem heftigen Ruck riss das Vorhangseil und ich hörte einen bekannten russischen Fluch, den ich hier nicht übersetzen möchte. Danach ging das Gezerre weiter. Und es kam wie es kommen musste: Plötzlich kam der gesamte Vorhang mit Leitgestell runter und die Bühne war frei. Als sich die Staubwolke verzogen hatte, fragte mich der Offizier, welche Stelle auf der Bühne ich für das Spiel benötige. Ich zeigte zur Mitte und etwas nach rechts und links. Bald darauf kam ein Soldat und wischte ein Rechteck von 3 x 1 Meter frei und der schäbige Rest des Bodens blieb voller Dreck. Das hatte ich noch nie erlebt, dass man so rationell zu Werke ging. Ich betrat mit einem Sprung die Bühne und begann mich warm zu machen. Als mich der Offizier fragte, ob alles in Ordnung sei, sagte ich ihm, dass ich rechts und links noch einen halben Meter Platz als Auftrittsfläche benötige und in der Mitte zur Bühne einen Meter mal 30 Zentimeter zum Betreten. Der Soldat von vorhin kam wieder mit einem Eimer Wasser und einem Lappen. Der Offizier
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