Kurzgeschichten > Wahre Geschichten |
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ich wollte noch irgendwas sagen, was mir aber dann im Hals stecken blieb als ich sah, das er Tränen in den Augen hatte und offenbar versuchte diese zu verstecken. Ich war sehr geschockt und hätte ihn am liebsten umarmt......stattdessen tat ich so als hätte ich nichts bemerkt, nahm meine Kichererbsen obwohl mir auch eher zum Weinen zumute war als zum Kichern, bezahlte bei seinem Kollegen und verlies schnell den Laden. Draußen liefen mir dann die Tränen übers Gesicht und ungeachtet dessen was die Leute dachten die mir entgegen kamen, lies ich sie laufen und heulte den ganzen Weg, immer mit dem Gedanken an der nächsten Ecke umzukehren, zurück in den Laden zu gehen, alles aufzuklären und in die Arme des Mannes zu sinken, den ich über alles liebte. Wie im Film ! Aber dies war kein Film ! Es waren noch 2 Tage bis ich meinem Mann verkünden wollte das ich ihn verlassen würde und noch 3 Tage bis meine Umzugshelfer einen Blitzumzug mit mir vollbringen würden. Ich ging noch ein einziges Mal in den Laden und verabschiedete mich endgültig bei allen 3 Mitarbeitern mit Handschlag. Ohne Ausnahme.......
Wenn ich mich dabei an sein Gesicht erinnere und daran sehr ich versucht habe kühl und distanziert zu wirken, bekomme ich ein sehr schlechtes Gewissen und es tut mir unendlich leid ihn verletzt zu haben. Damals hoffte ich, er würde so richtig wütend auf mich werden und könnte mich so schneller vergessen. Es würde doch reichen wenn ich leide und versuchen würde, ihn mir aus dem Herzen zu reißen. Ich habe oft überlegt, was aus einer Fernbeziehung mit diesem Mann geworden wäre, wenn ich damals anders entschieden hätte und zugegeben hätte, das ich alleine mit den Kindern umziehen würde ? |
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