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Alltag
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liegen die von der Sonne erwärmten Felsen
und glühen noch in die Nacht hinein.
Irgendwo wird ein Kind geboren
und auf die Brust der Erschöpften gelegt.
Der Geruch frisch gemähten Grases
und frisch gesägten Holzes
ist deine Lust und dann
setzt Regen ein und rauscht.
Hier war Urwald
und hier hat ein Urvogel
ein Urei in ein Urnest gelegt.
Ich stelle mir vor,
wie still es damals war
beim Eierlegen
und Wassertrinken.
Sehr still auf der ganzen Welt.
So wie die Zunge sich in einen Fisch verwandelt
und die offene Muschel zum schäumen bringt,
so wirft sich eine Welle an Land
und biegt sich vor Lust und nicht vor Lachen.
Wie still ist der Ozean
und wie rot das Meer.
Eins zwei drei, Perlenflüsterei.
Manchmal zittert nur ein einziges Blatt im Baum.
Es kann sein,dass ein zurückgelassener Wunsch
hier seinen Ausgang sucht.
Ich lasse meinen letzten Gedanken fest werden und schaue, ob er in meiner Hand Platz hat.
Ich schliesse meine Augen wieder und zähle bis eins.
Niemand weiss,
dass ein Kind im vierten Stock eines Wohnblocks
im stillen Zimmer auf dem Boden sitzt
und die fallenden Schneeflocken betrachtet
und in den Himmel fliegt.
An einem anderen Ort
leuchtet ein Leben noch in leisen Resten
und geht davon.
Schon wieder ist alles nicht mehr da.
Wie die Fensterscheibe ganz kalt
auf meinen Lippen liegt
und mein warmer Atem mein Bild vernebelt
und dann kommt es wieder.
In der Kindheit wird die Empfindung für die Welt angelegt.
Es ist wie mit einer vertrauten Hand,
die den Nacken streichelt
oder einer fremden,
die ihn bricht.
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