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Lyrik > Humor

Der Marterpfahl

von bundelos >>

Ich war am Marterpfahl gefesselt. Indianer haben
um mich her getanzt. Mit all ihren Gesängen. Mir die
seltsamsten Späße gezeigt. Mit Ihren Tomahawks
nach mir geworfen. Eben so mit Ihren Jagdmessern.
Zuerst über meinem Kopf. Dann immer näher am
Kopf. Das war das Ende von mir. Es gab keine
Rettung für mich. Mein Skalp war Ihnen schon
sicher!

Dann hatte ich die Idee. Wie ich wieder in Freiheit
komme. Ich gab meine letzte Kraft dafür. Und hatte
den Mut. Ich stimmte in ihren Kriegsgesang mit ein
Aber, mit völlig schräger Stimme. Dann sahen mich
die Krieger mit Schrecken an. Gelähmt von meiner
Stimme. Die nie einen Ton traf. Dann übten die
Krieger mit mir. Jedoch ohne Erfolg!

Dann zogen sich die Indianer zurück. Nach einer
Stunde kam der Häuptling. Schnitt mir die Fesseln
durch. Und ging mit mir zu seinem Wig Wam. Dort
wartete die Familie. Drei Frauen. Und sieben Töchter
von ihm. Nach dem Bisonragout. Und dem
Honigpudding. Der Friedenspfeife. Und einem kleinen
Palaver. Gab es dann die Befehle für mich!

Ich folgte Kamandu. Der ersten Tochter des Häuptlings.
Bis zu einem Fluss. Wir setzten uns ins Gras. Sprachen
dann ein wenig über Mokassins. Und Salbe aus Blumen.
Und übten dann den Gesang. Ohne Erfolg. Dann wurde
es Kamandu kalt. Und wir legten uns unter die Decke.
Dann, auf einmal, war mein Gesang perfekt. Unter der
Decke. Ohne Übungen!
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