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Lyrik > Philosophie

Soul (A) Part

von SoulFlower >>

Nervlich am Ende, kaputt, schweigend sitzt sie da. Sie hat genug. Von allem. Die Angst frisst sie auf, und niemand kann ihr helfen. Niemand weiss es.

Der Kaffee ist längst kalt, die Zigarette schon abgebrannt. Grau scheint der Himmel. Eigentlich alles. Warum erst jetzt? Sie hatte alles. Überall Erfolg und Freude daran. Nun fühlt sie sich tot.
Die Erwartungen wurden nicht erfüllt. Ihre Ziele, nur noch Illusionen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Der Weg dahin, schon zu Ende. Sie steht auf. Sie hat keine Energie mehr, ihr wurde alles genommen. Worte reichen aus um Träume zu zerstören.

Sie steht auf und schlendert durch die dunklen Gassen. Schatten, Geräusche, Stimmen. Verfolgungswahn permanent. Ihr Atem wird schneller, wie die Schritte. Das Leben schien vorbei, bevor es richtig beginnen konnte. Wen kümmerte es? Wohl niemanden.
Nun fast am Rennen, biegt sie ab. Ein Tor, offen und bald dahinter, findet sie sich auf einem Friedhof wieder. Gedanken, die schlimmsten, füllen ihren Kopf. Der Tod, eine Lösung? Eine Flucht? Das Ende.
Aber was, wenn es besser ist? Probleme können vermieden werden. Sie hat einmal in einem Buch gelesen: "Mach keine Kompromisse mit dir selbst. Du bist alles was du hast. Lass dich gehen und du wirst mehr sein als du jemals von dir erwartet hast."

Daran denkt sie, ihren Blick auf den Grabstein gerichtet.

Ihr Leben ähnelt einer Ruine im Umbau. Aussen das starke Gerüst. Doch darunter, alles zerfallen, zerstört.
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