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Romane > Familie
anfühlt als seine eigene.
„Findet Euch bei Sonnenaufgang in meinem Kontor ein, um Einzelheiten für Eure Lieferung abzusprechen!“
Mit diesen Worten wendet sich der Kaufmann wieder der Stadtwaage zu.

Die Haustür knarrt in ihren rostigen Angeln, und Hanjo weht ein übler Geruch in die Nase, als er an der Magd vorbei das Handwerkerhaus betritt. Eine fette Ratte huscht über die Diele. Hanjos Blicke mustern die schäbigen Wände, und er wagt es nicht, den Ballen von seiner Schulter abzusetzen.
„Der Herr Meister bittet Euch einzutreten,“ krächzt die Stimme aus der dunklen Ecke, in der ein Lichtstrahl langsam breiter wird. Mit aufrechtem Gang betritt Hanjo die Stube.
„Was verschafft mir die Ehre, zu so früher Stunde meinen unverdient reichen Neffen zu Gesicht zu bekommen?“, nuschelt der Onkel gähnend. Hanjo fährt ein Grinsen übers Gesicht, als die große Pfauenfeder seiner neuen Kopfbedeckung ihn im Nacken kitzelt.
„Was fällt dir ein, Junge, dich in solch einem Aufzug in mein Haus zu begeben?! Reicht dir die Genugtuung nicht aus, uns um das wohl verdiente Erbe zu bringen? Scher dich raus und tritt mir nie wieder unter die Augen!“
Doch der fragende Blick des Onkels haftet auf dem Ballen, als Hanjo diesen mit Bedacht auf den Tisch gleiten lässt.
„Lieber Onkel, Ihr sollt an dem Unglück der Krummdieks keinen Schaden haben. Gern trete ich Euch als Neffe einen Batzen meines Vermögens ab, der sicherstellen wird, dass Euer Haushalt gut über den Winter kommen wird.“
Die Hände des Meisters zittern auf dem Tisch beim Klang der vielen Münzen im schweren Beutel, den Hanjo direkt vor seinen gierigen Fingern absetzt.
„Ganz im Sinne meines seligen Vaters werde auch ich an den
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