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Minuten krochen dahin.
»Kein ... Gewitter. Bitte alles, nur kein Gewitter!«, flehte Claus.
Es zieht vorbei, versuchte ihm eine Stimme in seinem Kopf einzureden: Du wirst sehen, bestimmt zieht es vorbei. Durch die Fenster hindurch konnte er für einen Moment grell die dürren Arme der mächtigen Bäume sehen. Abermals war ein Donner zu hören.
»Ich habe keine Angst! Ich bin kein Angsthase!«, versuchte er sich Mut zu machen. »Es ist nur ein Gewitter. Weiter nichts als ein doofes Gewitter. Ein Gewitter entsteht, wenn zwei unterschiedlich warme Luftschichten zusammentreffen. Es findet ein Austausch ...«
Wieder wurde die Nacht zum Tage.
»... von irgendwelchen elektrischen Teilchen statt: Das nennt man dann Blitz. Der Donner entsteht, weil der Blitz die Luft bewegt. Ein Gewitter ist ganz und gar nichts Ungewöhnliches ... verdammt!«
Blitze zuckten immer häufiger am Himmel und das sich nähernde Grollen und Rumoren traf Claus unangenehm in der Magengegend.
»V-vor Gewittern braucht man keine Angst zu haben. Solange man den Donner noch hört, kann man sicher sein ... den Blitz überlebt zu haben ... Mit einem Regenschirm sollte man allerdings nicht nach draußen gehen, außerdem sollte man nicht baden und den Fernseher auf jeden Fall aus der Steckdose ziehen ...«
Indianerclaus löste sich mit Gewalt aus seiner Starre und schüttelte abermals die Schlafsäcke auf. Diesmal jedoch kräftiger und hektischer als beim ersten Mal. Die Nacht wurde zusehends heller. In immer kürzeren Abständen züngelten giftige Blitze herab; immer kürzer wurde auch der Abstand zwischen den Paukenschlägen.
Mist! Warum muss dieses olle Gewitter gerade jetzt losbrechen?, dachte er sich: Warum konnte es |
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