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sich nicht noch ein paar Minuten gedulden? Eine Viertelstunde vielleicht, bis die Freunde wieder hier sein würden ...
Erneut fegte ein heftiger Windzug durchs Zimmer.
Die beiden könnten aber jetzt wirklich kommen, hoffte der Junge und blickte erwartungsvoll zur Zimmertür, die sich im flackernden Licht hin und her zu bewegen schien. Auf seiner Stirn bildeten sich die ersten Schweißtropfen. Ihm war plötzlich, als würden sich alle Monster, Kobolde und Hexen aus ihren Verstecken erheben, um ihm hier in diesem Raum Gesellschaft zu leisten.
Der Wind fuhr immer schärfer und wilder ums Haus herum. Blitz und Donner rückten unbarmherzig näher.
Claus wusste, dass er etwas tun musste. Sofort! Gewiss wäre es einfach gewesen, zur Tür zu gehen, sie zu öffnen und nach den Freunden zu rufen. Aber er wollte sich diese Blöße nicht geben. Stattdessen schnappte er sich rasch den Hammer, die Nägel und die Wäscheleine. Er nahm den Hammer in seine rechte Hand, setzte den ersten Nagel auf dem Parkettboden an und schlug ihn schnell bis zur Hälfte neben seiner Luftmatratze in den Boden. Die restlichen vier Nägel verteilte er so ums Lager herum, dass kein Stück der Ausrüstung außerhalb des entstandenen Fünfecks lag. Da seine Hand wie Espenlaub zitterte, schlug er sich ständig auf Daumen und Zeigefinger. Seine Angst aber war größer als der Schmerz. Er nahm den Strick und spannte ihn straff um die Nägel herum. Der Bannkreis schützt dich, flüsterte die Stimme in seinem Kopf. Erschöpft und verschwitzt sank er auf seine Matratze nieder. Er sah die grellen Blitze, die bizarre Schatten an die Zimmerwände projizierten. Er hörte die grollenden Stimmen, die ihm bis tief in den Schädel drangen. Wo |
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