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Kapitel 6: Glückssträhne beim Büchsenschießen
Der Dosenwurfstand des Direktors ist ein lukrativer Zusatzverdienst zu den täglichen zwei bis drei Vorstellungen in der Manege. Im Moment ist der Direktor jedoch anderweitig beschäftigt und der Rollladen ist heruntergefahren. Als Zirkusangestellter kann Shimpy die Anlage natürlich für sich nutzen, wenn er möchte. Fröhlich pfeifend, kurbelt Shimpy den Rollladen hoch.
Er kann der Versuchung nicht widerstehen, sein Glück zu versuchen. Außerdem möchte er mit seiner Treffsicherheit, seine Streichefreundin beeindrucken.
«Ich schaff’ jetzt alle fünfzehn Dosen auf einmal! Pass auf, Sybille!» Shimpy pfeffert den Ball rücklings zwischen seinen Beinen hindurch. Es war ein schwacher Wurf. Mit einer Trefferquote von siebenundzwanzig Prozent, steht der Turm noch da. Shimpy macht große Augen, weil er sich überschätzt hatte.
«Oh, das waren nur vier! Schmettere du den Rest runter!» Shimpy wirft Sybille einen Ball zu, mit der anderen wägt er sich mit erhobener Faust schon in Siegesposition. Sybille kickt gekonnt mit der Schnauze. Jedoch der Schuss ist hoch angesetzt. Es scheppert nicht so laut.
«Oh weh! Das waren nur zwei! Versuchs nochmal!» Der Dritte Wurf ist dann aber nichts mehr. Die Treffsicherheit hat nachgelassen. Es war den ganzen Tag schon viel los und irgendwann ist man halt müde. Shimpy ärgert sich.
«Wir sind Pfeifen! Drei Würfe, aber nur sechs Döschen getroffen! Wobei, wer sechs Dosen an Essen verschlingen kann, wäre mehr als satt!», witzelt Shimpy über Sybilles Heißhunger und bleibt gleich beim Thema Essen. Vielleicht hat es im Schrank was zu knabbern. Shimpy zieht an der Schublade. In den Schubladen sind weitere kitschige Preise verstaut. Nichts Essbares. |
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