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«Na los! Du weißt ja, wo der Fischdoktor Magus ist!», gibt der Clown den Ratschlag. Sybille ziert sich im ersten Moment.
«Wenn der Umhang des Zauberers nicht so gruselig wäre, wäre es nicht so schlimm den Zauberer zu besuchen!» Aber was solls! Sybille braucht Frischfleisch! Und so trottet sie auf ihren Armflossen, stützelnd davon.
Da steht Sybille abermals, vor dem düsteren schwarzen Wohnwagen, der alt, lotterig und verlassen ausschaut. Sämtliche Fensterstoren sind wie so oft heruntergefahren. Wäre der Wohnwagen mit einem Strohdach geschmückt und säßen krächzende Krähen darauf, könnte man es durchaus als Hexenhaus bezeichnen.
Schlimm genug, dass die Seelöwin einen bizarren Fischkopf, zum Tauschen, im Maul trägt. Eine überaus lange Schnauze und spitze Zähne zeichnen diesen Raubfisch aus. Das muss der Kopf eines Hechts oder Barrakudas sein. Tief durch-atmen und rufen.
«Arf!», ertönt das begierige Geblöke der Seelöwin.
Nach fast einer Minute des Wartens öffnet sich die Tür. Der Zauberer persönlich tritt hervor. Er erschrickt leicht, wie er den scharf gezahnten Fischkopf sieht. Unschlüssig hält sich der Zauberer die Hand vor den Mund. «Ach, herrje! Du schon wieder!»
Eigentlich hat Magus keine Zeit für Sybille, weil sie neuerdings ständig bei ihm nach Fisch bettelt. Jedoch bringt er es nicht übers Herz, sie zu enttäuschen. Also streckt er ihr den Zylinderhut hin, um die Fisch-reste einzufangen.
«Das ist aber ein furchteinflößender Bursche! Ich zaubere dir einen friedlicheren Fisch hervor! Okay?»
«Arf!» Sybille ist einverstanden. Heringe sind ihr ohnehin lieber. Nach dem Abrakadabra strahlt Sybille wieder. Sie kriegt tatsächlich ihre Leibspeise! Zwei fette Heringe! Sybille zieht mit ihrer Beute davon. |
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