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Romane > Krimi
öffnete die Verandatür, die


zum Swimmingpool führte. Er zog sein Hemd über den Kopf, schüttelte die Hose ab. Dann sprang er in das blaue Nichts des riesigen Bassins und tauchte in die Gedanken seiner seelischen Verschlossenheit ein. Er spielte - tot sein. Ließ sich vom Wasser an die Oberfläche heben und versuchte, wie eine Leiche schwerelos zu treiben.

Er wusste, sein Vater hatte recht. Tatsächlich verschloss er in all den vergangenen Jahren seine Augen. Einfach weggesehen hatte er, wenn es mal knallte. Und es knallte oft in seinem Leben. Als er 12 Jahre alt war und sein Vater noch in Amt und Würden auf dem Richterstuhl zu New Orleans saß , im Jahr 1972, war die örtliche Polizei korrupter als jede andere auf der Welt herrschende Diktatur. Es war auch der korrupteste Polizeihaufen der gesamten Vereinigten Staaten.

Gleich Jahresringen, die sich um Baumstämme ziehen, führten ihn seine Gedanken nun zu dem heißen Tag in Central City vor 43 Jahren. Da wurde im Arbeiterviertel, mitten in New Orleans, nahe der Danneel Street und der Josephine Street ein brutaler Mord verübt. Er konnte sich genau erinnern.
Mittagszeit war es, kein Mensch auf der Straße zu sehen. Viele ähnliche Bilder kreisten während all der Jahre, Monster-Hurrikans ähnlich, bis heute in seinem Kopf herum. An der Ecke in Central City sah er, wie ein von seinem Vater beauftragter Killer zwei Menschen kaltblütig hinrichtete.

Immer und immer verdrängte er sein besseres Wissen darum, tat es ab damit, dass ein Richter, wie es sein Vater war, genau wissen müsse, was zu tun sei. Es gelang ihm,


sich einzureden, dass alles seine Berechtigung haben würde und somit eine gute Tat
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