Romane > Liebe |
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Brüste streckten sich in hoffnungsvoller Erwartung den Wassertropfen entgegen. Bald füllte sich der kreisrunde Krater ihres Nabels. Perlen gleich rollten sie über ihre Hüften. Wie Tau funkelten sie im seidenen Gestrüpp.
Und da schälte sich aus der Umgebung sein nackter Körper heraus. Der Fels hatte sich geöffnet und einen Golem freigegeben. Er stand vor ihr. Seine Brust bebte im Takt seiner Atemzüge. Ein leichtes Zittern umspielte seine Lippen. Seine Augen sahen sie an, flehend, aber auch unnachgiebig. Sie spürte ein nie gekanntes Verlangen nach diesem Mann und seiner Urkraft, die sie aus Raum und Zeit herauskatapultierte, zurück in die grauen Anfänge der Menschheit. Er kniete sich langsam über sie und strich mit dem Finger über ihren Nasenrücken. Ein leichtes Zucken durchströmte ihren Körper. Er umrundete ihre Lippen, kreiste um die feuchte Spitze ihrer Zunge, strich über Kinn und Hals hinab und erklomm die steilen Hänge ihrer Brüste. Sie fühlte sich eins mit der ganzen Welt, spürte all die Schönheiten des Lebens in diesem Augenblick vereint. Sie sah die ersten kleinen Schweißperlen auf seiner behaarten Brust glitzern, und immer mehr genoss sie das Spiel seiner Finger und Hände.
„Nimm mich. Bitte!“, flüsterte sie ...
© 2007 Matthias W. Seidel
11. September 2007 |
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