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Chemie im Mutterleib ist bei Ihnen alles umgedreht worden.
Zettel hörte sie nicht. Er schlief. So zog Daphne die Schultern hoch, nahm ihr Handy und schob es tief nach hinten in die Schublade des Nachttisches. Fernbetreuung, später. Daphne würde auf anderer Leitung ihre eigene Nummer anwählen. Bei Zettel würde es klingeln.
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Warum haben die Männer dieses Verlangen nach unseren Frauenleibern? Ich, die Erzählerin, biete das Klavier an als Erklärungs-Muster. Die Zuordnung der Tasten. Bei den Männern liegt sie, scheint mir, unverrückbar fest. Die Fremdbestimmung ist die Sehnsucht der Männer. Nämlich der Mann legt sein Ich auf die Frau. Er bedeckt sie total, so daß er das Eigentliche der Frau zum Verschwinden bringt.
Es gilt, die Männer zu überwältigen. Das ist das neue Frauenzeitalter. Frau, nun wenden wir das Unterjochungsprinzip auf den Mann an. Wir knipsen die männliche Draufwerfsymptomatik aus. Wir machen den Mann selbst zur Folie des Schreckens, zur Unterlage für die Herrschaftsausübung der Frau. Wir üben Machtbesitz aus, indem wir uns auf dem Mann niederlassen. Wir sitzen die Herrschaft aus, indem wir ihm die Luft nehmen. Hat er sich erst einmal verströmt, was bleibt dann von ihm übrig.
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In der Nacht brachen Hans-Detlef und Claus in das Studio des Tontechnikers ein. Aber sie fanden die Videobänder vom OUTING nicht.
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Die Gruppe schlug vor, die Gehirnchemie als Stundenthema anzusetzen und auch die Herrschaftsinstrumente im sozialen Feld zu behandeln.
Man nannte das Beispiel des Oberaffen. Er wird nicht durch chemische Stoffe stimuliert. Sondern Dominanz-Erlebnisse bewirken, daß sich in seinem Blut Endorphine, diese Glücksbringer, ansammeln. Sie |
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