| Romane > Menschen |
 |
|
stimmen ihn lustvoll. Sie verstärken seine Überlegenheit über das Rudel. Sie lassen ihn Schmerzen leichter ertragen. Was ihm weitere Bewunderung seiner Unteraffen einträgt.
*
Hier bin ich, die Erzählerin. Ich denke an Susanna. Hatte sie eine Wahl? Stehenzubleiben, zu versteinern? Zu schweben oder zu fallen?
Ich wiederhole meinen früheren Satz. Susanna reihte sich in das Leben ein. Als Spieler, der mitspielt. Sie wußte, daß schon tot ist, wer um seiner Sicherheit willen lebt.
*
Zurück zur Insel vor Afrika. Ich bin in alles, was geschehen ist, noch einmal hineingestiegen wie in einen schrägen Schacht. Der Stoff, die Figuren sprechen mit mir. Ich sortiere Dokumente. Die beschämende Video-Kassette läuft gerade. Es gab etwa 50 Filme. DELTA zeichnete ja in der Gruppe alles per Video auf. Jedes Bekenntnis, jede Beichte, jedes Outing.
*
DELTA wollte alles Geschehen, unser auf-der-Welt-Sein, Tod und Geburt, sehr abgeklärt sehen. DELTA legte Wert darauf, daß man alles tauschen könne, Licht und Schatten, Glück und Elend.
Nike sah das anders. Tief innen in ihr saßen Ernst und Kälte, Abschied und Ende.
*
Ich wollte den Faden zeigen, wo er anfängt. Eben hatte ich ihn noch, seinen Anfang. Nun verschwand er im Gewebe. Da ist ein Zug im Textil. Eine drängende Spannung im Teppich. Ich komme an einen Punkt, wo ich verzichte. Mir drängt sich auf, daß die Natur selbst immer mehr weiß als wir.
Das Tierfell enthält Substanzen mit erstaunlichen Eigenschaften. Schafwolle, beim Hausbau in der Wand verarbeitet, senkt im Raum die Ausdünstungen von Formaldehyd um mehr als die Hälfte. Nicht nur vorübergehend. Sondern für zehn Jahre und länger. Einen Hund soll man nicht |
|
| zurück |
Seite
von 34 |
|
|
| Kommentare (0) |
|
