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Die Reise ins ICH

von Funkenflug >>

Die Reise ins ICH

Roman


Robert lebte mit Büchern, mit Briefen. Man kann süchtig werden nach jedem Fetzen bedruckten Papiers. Die Einladung unterschied sich von allen anderen derartigen Angeboten. Sie stapelte tief. Ganz schmal zwischen einigen Symbolen stand es. DIE REISE INS ICH.

Robert fühlte sich angesprochen. Er stand im Verkaufsraum und wartete, bis der letzte Kunde die vier Stufen hochgestiegen und in der Dämmerung verschwunden war. Draußen flammte bereits die Straßenbeleuchtung auf. Um vom Kurfürstendamm zur Buchhandlung zu finden, mußte man immer Richtung Osten bis in die Hinterhofgegend gehen zur Sternstraße Nr. 7.

Zum Glück waren die Sachen gesucht und begehrt, die es im KOMET zu kaufen gab, vom AROMA bis zum Tibet-Tee und TAROT-Buch. Die Kabbala war vertreten, mit dem ZIMZUM, dem Raum, den Gott von sich selbst frei macht für seine Schöpfung.

Von der Sündziege SCAPEGOAT war zu lesen, die man ins Elend freiließ. Ihr übergab ARON alle Schuld durch Handauflegen. In die Wüste trieb er sie zum Power-Platz AZAZEL. Auf dem Bild im Buch von 1470 sah man den Teufel, wie er unterhalb der Klippe auf ihren Todessturz wartet.
*
Robert löschte das Licht. Nun lag der ganze Warenbestand, ein Wert von mehr als 20 000 Mark, im Dunkeln. Eine Total-Lüftung würde wenig bringen. Der Duft hing auch nach Tagen noch im Raum, wenn ein Kunde, dem die Wahl schwer fiel, Räucherstäbchen
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