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Romane > Menschen
frage ich leise, fast flüsternd.
Ich komme noch einen Schritt näher auf meine Schwester zu und stelle mich vor die Hängematte. Mein Schatten fällt auf Paulas Gesicht. Kurz darauf öffnet sie vorsichtig ein Auge und blinzelt.
„Ich muss wohl eingeschlafen sein.“, sagt sie und gähnt.
Ich grinse sie an und bedeute ihr stumm, in die Küche zu kommen.
Mama und Papa sitzen schon am Tisch, aber sie haben noch nicht angefangen zu essen.
9:17 Uhr, zeigt die Uhr an. Paula folgt mir und setzt sich auf ihren Stuhl, mir gegenüber.
„Und, was habt ihr heute vor?“, fragt Mama und schaut abwechselnd Paula und mich an.
Paula sagt, sie habe heute noch nichts vor, da sie ja noch nicht wieder mittrainieren darf.
„Nach dem Training holt Chris mich ab.“, gebe ich als Antwort und schmiere mir Marmelade auf meine Brötchenhälfte. „Wieso merkt ihr euch das nicht endlich? Er holt mich doch schon seit zwei Jahren jeden Sonntag ab!“
Meine Eltern antworten mir nicht. Stattdessen fragt mich Papa nach der Margarine.
Ich bin jetzt schon seit über zwei Jahren mit Chris zusammen. Meine Eltern sehen es als Selbstverständlichkeit an, dass das auch immer so bleiben wird. Dank ihm wurde Papa bereits zweimal befördert, denn Chris’ Vater ist Papas Chef. Manchmal habe ich das Gefühl, meine Eltern nutzen Chris’ und meine Beziehung nur aus, um mehr Geld zu verdienen.
Ich weiß nicht, ob ich mich auf das Treffen mit ihm freuen soll. Eigentlich würde ich lieber mit Michelle und Joana ins Schwimmbad gehen, aber für ihn steht es eigentlich fest, dass er mich heute wieder vom Training abholt. Mit seiner schwarzen Vespa. In seinem weißen Poloshirt von Lacoste. Mit der Sonnenbrille von Prada und dem hochkarätigen
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