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Sie hatte noch nie einen Freund und weiß nicht, was damit manchmal für ein Stress verbunden ist. Auch sie beneide ich manchmal. Sie hat alles noch vor sich. Die erste Liebe, den ersten Kuss.
Das erste Mal.
Das ich immer noch vor mir habe. Und eine Scheißangst davor.
Ich habe ein kleines bisschen Angst, wenn Paula ihren ersten Freund hat. Und ich habe Angst, dass wir uns dann noch schlechter verstehen als jetzt schon.
Aber oft ist es so, dass Paula ganz normal mit mir redet oder mich etwas fragt, und ich ihr dann nur patzige Antworten gebe. Das tut mir dann meistens so Leid, dass ich gar nichts mehr sage. Ich weiß dann auch nicht so recht, was mit mir los ist.
Ich will meine Schwester beschützen, damit sie nicht so enttäuscht von der ersten Liebe ist wie ich. Ich will, dass sie den Richtigen findet und ich will, dass sie glücklich mit ihm ist. So glücklich, wie ich es mit Chris nie war.
„Verdammt, Juliane, jetzt spring doch endlich mal ab!“
Vor Wut stampfe ich mit dem Fuß laut auf. Frau Winter kann mich mal! Die hat ja keine Ahnung, was mit mir los ist! Aber die habe ich selbst ja nicht einmal.
Trotzig laufe ich noch eine Runde an, bereite mich auf den Sprung vor, den Doppelaxel, und drücke mich vom Boden ab, so fest ich kann. Auf einem Fuß bleibe ich stehen, dann verliere ich das Gleichgewicht und falle um.
„Komm mal her, Juli.“ Meine Trainerin winkt mich zu sich. Ihre braunen Locken wirbeln um ihren Kopf, während sie ihn schüttelt. Ich drehe mich um und sehe, dass meine Vereinskameradinnen Sophia, Lisette und Ronja mich beobachten. Doch als sie merken, dass ich sie anschaue, drehen sie sich schnell weg und trainieren weiter.
Am Rand steht Paula und |
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