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hatte. Ich war an diesem Tag mit knurrendem Magen zur Schule gegangen, weil ich mich nicht traute, meinen Lieblingsschmierkäsekäse zu essen.
Nachmittags waren Julis Bauchschmerzen noch schlimmer. Während ich allein in unserem Zimmer am Schreibtisch saß und Vokabeln lernte, konnte ich hören wie ein gellender Schrei aus dem Badezimmer kam. Mama und ich waren gleichzeitig zur Tür gestürzt und hämmerten wie wild dagegen. „Juliane, was ist passiert?!“, hatte Mama gebrüllt. „Mach sofort die Tür auf, Kind!“
Voller Panik, dass etwas Schlimmes passiert war, rannte ich in die Küche um den Ersatzschlüssel aus der Schublade zu holen. Als ich zurückkam, hatte Juliane bereits die Tür geöffnet und hielt Mama einen Schlüpfer voller Blut hin.
In diesem Moment spürte ich, dass etwas zwischen Juli und mir kaputt gegangen war. Ich war enttäuscht, am Boden zerstört. Juliane war jetzt erwachsen geworden, in dem Moment, als ich sie schreien gehört hatte. Wo wir doch immer alles gemeinsam gemacht hatten.
Wie konnte sie nur.
Kapitel 1
„Ich habe ein gutes Gefühl heute.“, sagt Juliane. „Ich glaube, ich könnte heute sogar einen Doppelaxel schaffen.“
„Übertreib nicht, meine Liebe.“, holt Frau Winter sie auf den Boden der Tatsachen zurück. „Den hast du noch nie geschafft. Tu mir einen Gefallen und probier es nicht, du wirst dich nur verletzen.“
Ich bin mit meiner Schwester und meiner Trainerin auf der Landesmeisterschaft im Rollkunstlaufen und Juli ist als nächste Läuferin dran. Ich stehe mit Frau Winter am Rand und halte Julis Hände. Sie sind schwitzig und zittern ein bisschen. Ich spüre, wie aufgeregt sie ist.
„Die nächste Läuferin ist Juliane König!“, ruft die Ansagerin auf. Ich |
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