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Arme brechen können. Oder aber –
„Gut, dass Paula nicht mitmachen konnte, stimmt’s? Sonst wäre Juli nicht Erste geworden!“, lacht meine Mutter und dreht sich zu mir um.
Da tätschelt Juli mein Knie und sieht mich verständnisvoll an. „Hab ich ja echt Glück gehabt.“
Was denken die eigentlich? Dass es mir nichts ausmacht, dass ich nicht laufen konnte? Wochenlang habe ich mich auf diesen Tag gefreut. Ich wollte es allen zeigen, vor allem Juli.
Beleidigt hole ich meinen iPod aus der Tasche und stecke mir die Ohrhörer in die Ohren. Während ich den Song von Silbermond höre werde ich auf einmal immer müder und lehne meine Stirn an die Fensterscheibe, bis ich langsam immer tiefer einschlafe…
Meine Augen suchen Wasser in der Wüste. Meine Füße tragen lange schon den Durst. Ich bin gefallen und blieb liegen, stand auf und wollte siegen, denn ich schmeck’, das Meer ist nicht mehr weit. Es ist schwer, die Spur im Sand zu finden…
Ich befinde mich auf einer riesigen Ackerlandschaft, um mich herum nur Felder und am Horizont die Sonne, die schon fast hinter den Bergen verschwunden ist. Ich renne, so schnell ich kann, über die Felder. Ich habe keine Schuhe an, die Pflanzen unter meinen Füßen pieksen ein bisschen, ich renne trotzdem weiter, und renne und renne, breite meine Arme aus und genieße den Moment. Da ist auf einmal ein Fluss mit einer starken Strömung. Auf der anderen Seite des Flusses steht Juli und winkt. Sie ist von hier aus nur so groß wie eine Sicherheitsnadel. Ich will über den Fluss, zu meiner Schwester. Es gibt eine Brücke, aber die ist in der Mitte durchgebrochen, ich komme nicht hinüber. Flehend winke ich zurück, springe auf und ab, wedle mit meinen Armen hin |
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