Romane > Mystery |
 |
|
Eisentüren des Gefängnisses sind, bleibt einem nur die Einsamkeit und das Licht einer Neonröhre, die für einige Minuten Helligkeit spendet. Denn kurz darauf wird Delgado sie wieder abstellen und dich mit der Dunkelheit allein zurücklassen. Egal ob du die Vergewaltigungen, die du über dich ergehen lassen musst, überstehst oder auch nicht. Irgendwann wird dein Körper kollabieren und du wirst dir wünschen, dass du endlich am Fraß, den dir Delgado täglich bringt, krepierst. Noch dazu kommen die im Minutentakt ertönenden Schreie aus den anderen Zellen, die du trotz der massiven Eisentüren ständig mitbekommst. Egal wie weit entfernt sie sein mögen. Das Plärren dringt durch die kleinen Lüftungsschächte, vielleicht so groß wie die Faust eines Erwachsenen, zu dir in die abgedunkelte Zelle. Wenn du die grässlich schmerzvollen Schreie vernimmst, wünschst du dir, dass du nicht die Nächste bist, die an der Reihe ist. Aus einem Grund: Um nicht länger von ihm heimgesucht zu werden. Selbst ein Versager, wie Delgado, der nicht länger als zehn Minuten durchhält, hat ein System. Wann er, welches Kind nimmt und es misshandelt. Vielleicht hast du ja auch Glück und er prügelt dich gleich in der ersten Nacht zu Tode, bei deiner Einweihungsvergewaltigung!
Aber rechne nicht damit, Nina. Es wird lang und grausam werden. Wenn du schreist und es trotz der Schwäche schaffst, die mit der Zeit deinen Körper willenlos macht, dich gegen Delgado aufzulehnen, wirst du nach »unten« geschickt. In die Kanalisation! In einen Raum, der nur zu Recht dem Gebäude seinen Namen verleiht: das Wassergefängnis. Ein großer dunkler Raum, dessen Licht für wenige Sekunden in der Stunde |
 |
zurück |
Seite
von 10 |
|
 |
Kommentare (0) |
|