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verstummt. Ihr Körper lag reglos auf dem zarten Grün und dem Moos einer Baumwurzel. Ihre Augen waren aufgerissen, starr vor Angst.
›... ich denke nicht!‹
George hatte die Kinder fast erreicht, wenige Schritte trennten ihn von den beiden, als er Doreen auf dem Boden liegen sah.
»Uwaaaaahhh!« Kreischte Nina plötzlich laut auf und stürmte wie ein blutrünstiger Pitbull auf Thaleena zu. Das einst schöne und schmale Gesicht zu einer hässlichen Fratze verzogen, die Zähne fletschend und die Augen garstig zusammengekniffen. George blickte von Doreen auf und machte drei rasche Schritte. Er bekam Nina zu packen, bevor sie Thaleena erreichte und ihr etwas antun konnte. Doch das Mädchen wehrte sich energisch und kämpfte wie ein wildes Tier. George hatte Nina zuvor noch nie so erlebt. Er kannte sie als zickig aber so aufgebracht, fast schon mordlustig, kam ihm sonderbar vor. Der Zustand der Waise ängstigte ihn und erinnerte an die Aggressivität Thaleenas, als diese Mary Silverburg mit einem Kugelschreiber den Hals zerstach.
»Nina«, rief er mit aufgeregter Stimme. »Beruhige dich.«
Thaleena beobachtete mit einem eiskalten Gesichtsausdruck die Szenerie, ohne sich zu rühren. Sie genoss es und innerlich triumphierte sie. Ihre leuchtend blauen Pupillen waren erloschen und das dunkle Braun war zurückgekehrt.
Nina schrie, riss ihren Kopf von einer Seite zur anderen, so als würde etwas ihr den Verstand zermürben. Das Mädchen kämpfte verbissen, versuchte sich immer wieder aus der Umklammerung zu befreien, was George dank seines muskulösen Körpers verhindern konnte. Plötzlich hob sie ihr Gesicht zu den Kronen des Waldes und ihr gesamter Leib begann zu beben. |
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