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Romane > Mystery
Ferne hörte der Wärter die jammernden Schreie einiger Kinder. Es klang wie eine Nachtmusik, jedenfalls für Andrew Delgado. Nur noch wenige Stufen, dann hatte er es geschafft.
Hellwach und nun voller Euphorie öffnete er die Tür und trat in den kreisförmigen Raum ein. Vor ihm erstreckten sich kreisrund angeordnet die Zellen.
»Ich komme, ihr kleinen Schlampen«, rief er mit einer angsterregenden Miene, die einem Pitbull im Blutrausch ähnelte. Niemand durfte ihn so schändlich beleidigen! Niemand!

Die Stimme klang verzerrt und allein der bloße Tonfall der Intonation jagte den beiden Mädchen eine Gänsehaut über ihren gesamten Körper. Nina zerrte Doreen am linken Arm nach oben und beide pressten sich fürchtend an die verdreckte Wand. Die Schritte donnerten wie dumpfe Schläge eines Hammers auf Holz. Zügig näherten sie sich.
»Was sollen wir tun?« Fragte Nina panisch. Doreen antwortete nicht, ihr Verstand war dem Wahnsinn gewichen. Sie hätte kein Unterschied mehr zwischen hell und dunkel, Mann und Frau oder Fernseher und Radio gesehen. Ihr Geist war abgedriftet, nicht mehr in der Wirklichkeit.
Das Licht schaltete sich ein und blendete Nina für einen kurzen Moment. Ein metallisches Geräusch, der Schlüssel schob sich in das veraltete Schloss und Andrew Delgado betete hinter der Tür, dass sie sich öffnen ließe. Es funktionierte. Licht durchflutete den Raum. Ein Zögern. Die Mädchen konnten wieder sehen. Mit einem lauten Ruck schob sich die schwere Eisentür auf und herein trat ein beleibter kleiner Kerl. Das Gesicht gerötet und erzürnt, er glich dem Teufel. Seine Zähne fletschten, die Augen durchbohrten die Waisen förmlich und seine riesigen
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