Romane > Wahre Geschichten |
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zustehende Recht betrogen. Mit Stolz kann ich behaupten, drei Jahre durfte ich die Schulbank drücken. Nicht nur das die Luftangriffe auf Berlin diese, nicht wieder gut zu machenden Schäden verursacht haben, nein, auch Furcht und Angst als Lebensbegleiter, mußten wir kenne lernen. Heute so denke ich, können sich Menschen die kein Krieg mit erlebten, gar nicht vorstellen wie groß die Angst in einem Luftschutzkeller ist. Wir, meine Mutter und mein Bruder, lebten zu der Zeit in Kreuzberg am Oranienplatz, in einer Mansardenwohnung. Die Angriffe der Englisch-en und Amerikanischen Luftwaffe auf Berlin waren nun schon am späten Nachmittag, wenn es anfing dunkel zu werden. Die Angriffe waren immer recht unregelmäßig. Aus diesem Grund konnte sich kein Mensch, im Voraus darauf einstellen. Wir saßen dann Abends in der Küche und hörten unsere Göbelsschnautze zu. (Der damalige Volks-empfänger, ein Radio, hatte diesen schönen Namen.) Bis die Ansage kam, ich habe sie heute noch in den Ohren. „Feindliche Kampfgeschwader überfliegen den Luftraum Hannover Braunschweig, mit einem Luftangriff auf Berlin ist zu rechnen“.
Dann dröhnten auch schon die Sirenen. Heute noch sehe ich diese blechernen pilz-förmigen Geräte auf hohen Gebäuden stehen, sie machen mir immer noch Angst. In ländlichen Gegenden sind sie heute noch für Feueralarm Meldungen in Betrieb. Schon alleine der Anblick dieser Geräte erinnert mich immer an die Luftangriffe und ich sehe mich mit der Familie in den Keller eilen. Diese Bilder habe ich dann immer vor Augen und kann sie auch nicht aus meinen Gedanken löschen. Ich musste sie einmal hören, ein fürchterliches Gefühl bekam ich in der Magengegend. Ich kann diese Töne heute |
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