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Experimentelles > Gesellschaftskritisches
M: Abgestürzt Bruder S.. Nicht gelandet. Es war ein Unfall und keine Destination. Ausser uns drei hat niemand mehr überlebt.

S: Überlebt? Das, mein lieber, wissen wir auch nicht. Vielleicht bilden wir uns das alles nur ein. Vielleicht sind wir längst übergetreten ins Himmelreich. Wer weiss?

M: Wieso fürchten wir noch den Tod so sehr, wenn wir schon längst gestorben sind? Wieso geben mir uns noch Mühe zu überleben? Wieso ist der Selbsterhaltungstrieb noch im Takt.

S: Weil es Gott so will. Weil des Herrn Wege unergründlich sind. Es ist ein Rätsel, den man mit Verstand nicht lösen kann. Selig sind die, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott anschauen.

M: Tut mir Leid Bruder S., das ist schön und gut, aber ich kann jetzt damit nichts anfangen. Alles was ich sehe ist eine auswegslose Situation. Entweder beten wir zu Gott und hoffen, dass er uns aus dieser Schlammassel herausholt und uns in das gelobte Land führt, oder nehmen den Zepter selber in die Hand.

S: Was ist mit Bruder A. und der Schlange?

M: Was ist denn mit denen?

S: Wollen wir Bruder A. nicht zur Hilfe eilen?

M: Wer fragt, zweifelt! Warum bist du denn nicht bei ihm geblieben?

S: Alleine kann ich nicht viel bewegen. Gemeinsam aber, sind wir stark.

M: Hör zu Bruder S., ich bin sehr angeschlagen. Wenn wie unsere letzten Reserven für eine aussichtslose Sache opfern, gehen wir alle drauf. Der Herr sagt, wer sich Andern opfert, wird zwar ein leben verlieren aber tausende gewinnen.

S: Wie meinst du das?

M: Wenn Bruder A. tatsächlich an Gott, wird er sein eigenes Leben freiwillig für uns opfern. Gibt es was Edleres als eine Heldentat?
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