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Experimentelles > Gesellschaftskritisches
M: Dürfen uns überhaupt rechtfertigen? Sind es nicht die gottgewollten Umstände, die uns zwingen derartig zu handeln? Haben wir etwa immer eine Wahl? Hat uns der Herr nicht einen Verstand gegeben, um Alternativen gegeneinander abzuwägen und sich für eine angebrachte Lösung zu entscheiden?

S: Woher wissen wir, welches die beste Lösung ist?

M: Es gibt nicht die beste Lösung. Vielmehr was wir aus einer Entscheidung machen. Der Tüchtige macht das Beste daraus. Fünfzig Prozent ist Kopf und der Rest Einstellungssache.

S: Wo bleibt die Moral der Sache? Und das Gebot der Nächstenliebe?

M: Wie moralisch ist der Kampf ums Überleben? Sind wir weniger moralisch, weil wir für den Selbsterhalt töten müssen. Die Moral ist ein Luxusgut. Nur wer es einfach im Leben hat, kann sich erlauben humanitär zu handeln.

S: Ich glaube nicht daran. Herrlich ist die Nächstenliebe. Der Herr hat sie erst ermöglicht?

M: Wenn du das meinst. Wieso eilst du Bruder A. nicht zur Hilfe? Dann muss ich ja weiterhin nichts tun als warten. Opfere dein Leben für Bruder A. und du wirst gesegnet. … Wo warst du denn die ganze Zeit?

S: Ich begab mich auf die Suche nach Überlebenden.

M: Ich habe die gesamte Insel durchstöbert und kenne die Insel wie meine eigene Westentasche. Sag mir doch noch mal, in welcher Ecke du gesucht hast?

S: Ich bin entlang des Strandes gelaufen.

M: Welche Form hat die Insel? Sag mir etwas über die Beschaffenheit der Küste?

S: Hhhmmm … Also …

M: Bruder S. halt mich bitte nicht für dumm. Du warst doch derjenige, der sich gestern hinter den Büschen versteckt hat, als ich mich im Gebiet erkundigte?

S: Um himmelswillen, wie kommst da drauf?
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