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wäre. Außerdem, was soll das Gerät mir schon mitzuteilen haben? Mein Zauberstab zaubert nicht mehr, püriert nicht die weichste Kartoffel und allmählich frage ich mich, ob ich negative Energie abstrahle oder die Bedienanleitungen meiner Geräte nicht ausreichend studiere, ob mir nicht nur ein grüner Daumen, sondern ein ganzes Händchen für Haushalts- und HIFI- Geräten fehlt. JAA, fehlt dir, antwortete ich mir.
Emil und ich saßen auf meinem Balkon und tranken Rotwein, als in der Küche eine Alarmanlage losging. „Bleib sitzen“, sagte ich zu Emil, das sind keine Einbrecher. Du musst nicht den Helden geben. „Und was heult da wie ein Martinshorn?“, fragte Emil. „Mein Kühlschrank“, antwortete ich augenrollend, „er sucht Aufmerksamkeit. Er wird schon wieder mir dem Geschrei aufhören.“, was er aber nicht tat. Als ich in die Küche ging, konnte ich weder mein Fenster noch irgendetwas anderes sehen. Schuld war der Wasserdampf, der dicht im Raum stand. Ich hatte vor zwei Stunden den Wasserkessel aufgesetzt und ihn beim plaudern mit Emil vergessen. „So ein Mist“, durchschaute ich die Angelegenheit scharfsinnig, „Die Luftfeuchtigkeit ist zu hoch, deshalb meldet der Kühlschrank Alarm. Die reinste Sauna!“ Ich riss die Fenster auf und warf den ausgebrannten Wasserkessel in den Plastikmüll, aber nur kurz, dann stellte ich ihn wieder auf den Herd, denn er hatte ein riesiges Loch in meinen Plastikmüllsack gefressen und nun dampfte es nicht nur in der Küche, sondern stank auch unerträglich. Meine Güte! „Du musst nur auf diesen Knopf drücken“, rief ich Emil zu, „ damit wird der Alarm abgestellt. Verstehst du?“ In der Küche war einstweilen nichts weiter zu tun und an Tee nicht mehr zu denken, |
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