| Kurzgeschichten > Alltag |
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klassische Dummchen der Blondinen-Ansicht gestempelt. Dem Klischee überhaupt Glauben geschenkt zu haben, bedauere er inzwischen so sehr, dass er sich entschuldigend, sich für immer insgesamt vom Leben verabschiedend, sich bedankend mich heftig drückend umarmte.
So verließ ich am Ende der Aufführung das Schulgebäude und ging die Wilskistraße entlang Richtung U-Bahnhof Onkel-Toms-Hütte. Da klingelte mein handy. Es dauerte einige Zeit, bis ich es in meinen zahlreichen Taschen, in Jacke, Hose und Rock gefunden und es genau in dem Moment aufhörte zu bimmeln, als ich die Annahmetaste drückte. Die Nummer war noch sichtbar, so dass ich sie umgehend drückte und es ward Sabine am Apparat. Sabine, die sich ebenso schon seit Jahren nicht mehr bei mir gemeldet hatte, aufgrund der Art, wie ich Jens, ihren Bruder verlassen hatte. Ihn mehrfach betrogen am Ende als ich tatsächlich verliebt in Roman, so kalkuliert fallen ließ. Ich hatte ihm zwar offen all´ meine Fehltritte, mein Fremdgehen gestanden, ihn inklusive Kontaktabbruchs verlassen. Noch Jahre später wollte weder Jens noch seine Schwester Sabine irgendetwas mit mir, der Zehlendorferin mit dem Image einer Hure, jemals wieder etwas zu tun zu haben. Ausgerechnet sie rief mich an, mich fragend wo ich überhaupt stecke. Sie sitze momentan mit Jens und Andi an einem Tisch im Publikum, dass eingerichtet einem Café glich und mich vermissen würden. So sehr ich auch verwundert ward, überwog die Freude und ich lief zurück zur Zinnowwald-Grundschule und traf sie zu dritt an dem runden Marmor-Tischchen an.
Sabine drückte mich herzlich zur Begrüßung mit einem Schmatzer auf die Wange. Jens lächelte mich kurz, beiseite blickend, ganz nebensächlich, künstlich heftiges Desinteresse versuchend auszudrücken, gezwungen mir zeigen zu wollen, wie |
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