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Kurzgeschichten > Alltag
Aber nicht nur an dieser Haltestelle wurde ich vergebens aus meinen Tagträumen gerissen; gleichentags wurde auch immer bei "sieben Brunnen" den Halteknopf betätigt ohne dass ich einen Aussteigenden bemerkte. Es musste am Wetter liegen, denn bei Regen passierte es nie oder im normalen Rahmen. Ich bin kein Technikfreak, aber ich dachte wahrscheinlich liegt es an der Sonne. Ihre Strahlen könnten evtl einen Kontakt mit der Infrarot-Einstellung der Türautomatik zu tun haben. Alles Unsinn. Ich war schließlich nicht nur mit dem 161er unterwegs. Bei allen anderen Buslinien gab es keine solchen Störungen. Anstatt meinen Tagträumen zu frönen, studierte ich an diesem Problem herum. Ich begann mir Notizen zu machen an welchen Tageszeiten die Phänomene auftraten. Nach etwa 12 Wochen studierte ich mal mein Notizbuch. Wie bei ihnen auch, sammeln sich in so einem Buch zahlreiche Termine und sonstige Kritzeleien. Aber etwas viel mir auf; etwas ganz eigenartiges und äußerst beunruhigendes. War ich vielleicht nicht mehr ganz bei Sinnen? Denn jedesmal wenn ich das Halteknopfphänomen ankreuzte, also genau an diesen Tagen fuhr ich immer nach Solothurn zum Gleitschirmfliegen. Nicht ein oder zwei mal, Nein ich zählte 11 übereinstimmende Eintragungen in nur drei Monaten. Jetzt hatte ich tatsächlich ein Problem. Wie war das nur möglich? Am kommenden Freitag wollte ich fliegen gehen. Ich schrieb mir das Datum ins Buch. Dann schaute ich auf meinen Dienstplan und ich war auch bei der Linie 161 eingeteilt. Pünktlich um 11 Uhr morgens fuhr ich am Bürkliplatz los. Ich war ganz nervös und konnte die herrliche Aussicht auf die Alpen gar nicht genießen. Im Bus war alles ruhig. Ein par ältere Semester zurück vom täglichen Einkauf.
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