Kurzgeschichten > Alltag |
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den Anschein, als ob sie dem Wahnsinn höchstpersönlich gegenüber stünden.“ Ups…
Nach ungefähr fünf Minuten hatte Leander all seine Informationen mündlich kundgetan. Zum Glück hatte ich in der Zwischenzeit meine Sprache wiedergefunden. Das Stottern hielt sich auch in Grenzen und irgendwie habe ich es geschafft, meine Sammlung von Infos ebenfalls auszubreiten und zu erklären. Noch nie sind 45 Minuten so schnell verflogen. Schwups – und schon setzte die schrille Pausenglocke meinem Traum ein Ende. Doch dann geschah es: Noch während dem Zusammenräumen seiner Unterlagen stellte Leander diese eine, alles verändernde, Frage: „Hast du nächsten Freitagabend schon etwas vor?“ Meint er mich? „Wir könnten die beiden Dokumentationen ja von Grund auf zusammen schreiben. Am besten wir beginnen gleich nächste Woche nach dem Unterricht. Dazu gibt’s Pizza – ich kenne hier einen guten Italiener. Hungrig arbeiten, soll ja sehr ungesund sein.“ Oh mein Gott…
4. Kapuzen-Luzi…
Schlafen, endlich schlafen. Ich kann nicht mehr. Jacke schön kuschelig zwischen Sitzlehne und Fensterscheibe platzieren, Schuhe ausziehen und Füsse strecken, Ticket so zwischen die Finger schieben, dass es vor Diebstahl geschützt, jedoch für den Kontrolleur gut sichtbar ist, Kopfhörer auf und mp3-Gerät einschalten – ach nein, ich habe schon wieder vergessen, dieses Ding aufzuladen. Na dann halt keine Musik. Heute wird mich nicht einmal dieses Ärgernis davon abhalten, binnen Sekunden ins Tal der Träume abzuwandern.
Vier Tage arbeiten, zwei Tage Schule und dazu einen Durchschnitt von rund fünf Stunden Schlaf pro Nacht – meine Energie ist definitiv aufgebraucht. Chur ade und hallo Wochenende – sprich: |
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