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Kurzgeschichten > Gesellschaftskritisches
schrie er, als er merkte, dass er nicht mehr wusste, wo genau er sich befand. Deshalb hielt er in einer schmucklosen Straße an und kramte aus dem Handschuhfach einen Stadtplan hervor. Er stieg aus und lief mit seiner Pistole in der Hand so lange durch die dunkle Straße, bis er ein Straßenschild ausfindig gemacht hatte und nah genug herangetreten war, um es ablesen zu können. Erst auf dem Rückweg bemerkte er einige auf dem Bürgersteig liegende Leichen, von denen die eine oder andere offensichtlich von aus Fenstern geworfenen Fernsehapparaten oder Computern erschlagen worden war. Nachdem er sein Auto erreicht hatte, ruhte er sich ein wenig aus und nahm ein paar weitere Schlücke aus dem Flachmann. Die Stille wurde immer wieder unterbrochen von fernen Schreien, Sirenen, Schüssen oder Explosionen. Nach einigen Minuten des Innehaltens nahm er sich den Stadtplan vor, doch musste er wegen der zahlreich in dieser Straße zerstörten Laternen eine Taschenlampe zu Hilfe nehmen. »Aha, hier bin ich also«, murmelte er und setzte nach einer kurzen Zeit des Nachdenkens die Fahrt fort.
Es war 23 Uhr elf – die letzte Stunde des Tages ohne Gesetz war schon angebrochen. Norbert suchte im Autoradio einen Musiksender und entschied sich für einen, in dem gerade »Born to Be Wild« gespielt wurde. Er sang ein wenig mit und klatschte abwechselnd mit seinen Händen aufs Lenkrad. Plötzlich hörte er ein Rumpeln. Sein Wagen geriet außer Kontrolle und kam anschließend zum Stehen. »Verfluchter Mist«, rief er, »was ist das denn schon wieder?« Als er vor sich auf die Straße blickte, sah er merkwürdige, kleine Objekte darauf liegen. Er nahm die Pistole, legte den Daumen an den Hahn und stieg aus, um
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