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Kurzgeschichten > Gesellschaftskritisches
Nicht selten waren dabei Menschen erschossen oder auf andere Weise getötet worden. Das Fernsehprogramm in dieser Nacht schien nicht anders zu sein als sonst – der Unterschied bestand nur darin, dass diesmal alles real war: echte Tote, echte Schurken, echte Explosionen, echter Hass und echte Schießereien. Norbert ließ sich dennoch davon berieseln und aß dabei Chips. Noch nie in seinem Leben schienen die Stunden so schnell zu vergehen wie in dieser Nacht des Schreckens. An Schlaf war überhaupt nicht zu denken. Nicht nur im Fernsehen knallte es ständig, auch durchs große Fenster seines Wohnzimmers drangen immer wieder explosionsartige Geräusche in seine Wohnung, obwohl das Fenster fest verschlossen war. Diese Nacht mutete wie Silvester an; vermutlich warfen einige Wahnsinnige Feuerwerkskörper auf die Straße und schossen mit vom letzten Silvester übrig gebliebenen Raketen wild um sich. Norbert wusste kaum, worauf er sich konzentrieren sollte. Die Stunden vergingen wie im Nu. Um vier Uhr morgens stellte er den Fernseher endlich ab und legte sich im Schlafzimmer aufs Bett. Er war der Empfehlung gefolgt, sich weder einen Schlafanzug an- noch seine Straßenschuhe auszuziehen, um im Falle eines Notfalls so schnell wie möglich die Wohnung verlassen zu können.
Nachdem er einige Stunden dort gelegen hatte, erhob er sich um die Mittagszeit und ging ins Wohnzimmer, um sich erneut von den Medien über den Verlauf des Tages ohne Gesetz auf dem Laufenden zu halten. Er stellte den Ton lauter, damit er auch in der Küche, wo er sich notdürftig etwas zu essen machen wollte, alles hören konnte. Wie berichtet wurde, war es unter anderem wegen zahlreich in Deutschland gehorteter illegaler
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