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Gesellschaftskritisches
Fernsehen. Dort hieß es, dass ganze Straßenzüge in nicht wenigen Gegenden in Deutschland nicht mehr mit Strom versorgt wurden, weil Randalierer Transformatorenhäuschen mutwillig verwüstet hatten. Einige Täter in Süddeutschland hatten sogar versucht, einen 380000-Volt-Freileitungsmast zum Umsturz zu bringen, doch wegen der lückenlosen Überwachung sämtlicher Freileitungstrassen war dies in letzter Sekunde verhindert worden. Ebenfalls vereitelt worden war die von Extremisten beabsichtigte Sprengung der Edertalsperre in Hessen. Ein Neonazi war in Berlin in eine Moschee eingebrochen und hatte am Minarett eine Hakenkreuzfahne befestigt, darüber aufgebrachte Türken hatten ihn zunächst verprügelt und anschließend gelyncht. Es waren aus etlichen Zoos gewaltsam Tausende von Tieren freigelassen worden. In vielen Teilen der BRD wüteten die größten Waldbrände der deutschen Geschichte. Rücksichtslose Geisterfahrer verursachten immer wieder mit voller Absicht schwere Unfälle auf Autobahnen. Vor laufenden Kameras berichteten Chaoten bereitwillig und stolz von ihren Taten. In einem Dorf in Ostwestfalen war ein vermeintlicher Kinderschänder an einer Laterne von einem wütenden Mob aufgehängt worden. Auf einigen Friedhöfen hatten abartig veranlagte Menschen Verstorbene ausgegraben. Um Gewaltexzesse in Gefängnissen zu unterbinden, waren alle Insassen vorsorglich in ihre Zellen eingeschlossen worden. Viele Angehörige von Einsatzkräften beklagten sich über Schaulustige mit Fotoapparaten oder Camcordern, die trotz Lebensgefahr all die teilweise noch brennenden Orte der Verwüstung aufsuchten. »Diese Idioten sollen nach Hause gehen«, schluchzte ein Feuerwehrmann in die Kamera und im Hintergrund
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