Kurzgeschichten > Humor |
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hieraus funken könnte, ich konnte nicht einmal das Funkgerät finden. Ich war verzweifelt und konnte nicht anders als einige Tränen rauslassen. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Reichlich entmutigt verließ ich die Kanzel, obwohl der Ausblick wirklich überwältigend war. Die Anderen waren schon dabei die Fallschirme anzulegen. Ich mischte mich unter die Terroristen und es kam mir vor, als würde nur mein Geist zwischen ihnen wandeln, denn niemand nahm auch nur eine
Notiz von mir. Ich ging zu meinem Platz und kramte verzweifelt in meinem Rucksack. Ich suchte nach einem Blattpapier und einem Stift. Irgendwie wollte ich noch einige Zeilen an die Nachwelt schreiben. An meine Mutter, meine Schwester, ich hatte das Bedürfnis mich noch einmal mitzuteilen, und nicht so sang und klanglos aus dem Leben zu scheiden. In diesem Moment kamen mir Tausende Gedanken in den Kopf, die mir auf einmal sehr wichtig waren und ich fragte mich, warum ich sie nicht schon früher gesagt hatte. Lisa, meine letzte Freundin ging mir andauernd durch den Kopf. Sie hatte sich
zwar vor einigen Wochen von mir getrennt, aber wir verstanden uns noch recht gut. Was hatte ich ihr nicht noch alles zu sagen? Ich schrieb los und es war als würde ich beginnen das Buch meines Lebens zu schreiben. Die Worte flossen nur so aus meinen Fingern und die Minuten verstrichen. Zwischendurch bemerkte ich noch die wachsende Aufgeregtheit der Terroristen, denn der Zeitpunkt des Absprungs kam näher. Auch sie waren aufgeregt und jeder der keinen Fallschirmplatz hatte, bangte um seine Mitfluggelegenheit. Ich schrieb, bis die hintere Luke geöffnet wurde und die Atemmasken aus der Luke über mir herunterfielen. Ein zugiger Wind |
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